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11 Fakten: Heuschreck Halaudi

11 Fakten über den Heuschreck

Heuschreck – „Halaudi!“

16.12.2025

Was in Mainz das „Helau“ und in Köln das „Alaaf“ ist, heißt in Trier schlicht: „Halaudi!“
Ein Ruf, der Gassen füllt, Säle beben und Herzen höher schlagen lässt.
Doch woher kommt dieser unverwechselbare Klang eigentlich?

Die Wurzeln reichen weit zurück.
Manche Sprachforscher führen „Halaudi“ auf den alten Moselruf „Aelauti“ zurück – ein Ruf der Fährleute, die sich vom einen zum anderen Ufer zuriefen: „Hol mich rüber!“
Das laute, gedehnte Rufen über das Wasser klang ähnlich wie das heutige „Halaudi“.

Als die Heuschreck-Narren Mitte des 19. Jahrhunderts ihre Sitzungen und Umzüge gestalteten, suchten sie nach einem eigenen Ruf, der Trierer Originalität und Vereinsgeist ausdrücken sollte.
So übernahmen sie diesen alten Klang, formten ihn um – und machten ihn zum Markenzeichen des Vereins.

Doch auch andere Geschichten ranken sich darum:
Einige sagen, das Wort sei eine spontane Mischung aus „Hallo“ und „Alaaf“ gewesen – gerufen bei einer der ersten Sitzungen nach dem Motto:
„Wenn wir schon anders sind, dann richtig!“

Was sicher ist: „Halaudi“ ist seit über hundert Jahren der Ruf des Heuschrecks.
Er hallt durch Säle, Straßen und Herzen – laut, stolz und unverwechselbar.

Jede Session beginnt und endet mit diesem Klang, und bei keinem Auftritt darf er fehlen.
Er verbindet Generationen von Heuschrecklern, erinnert an unzählige Sitzungen, Umzüge und Freundschaften.

Wenn heute ein Funkenmariechen auf die Bühne tritt oder das Publikum in der Europahalle in Stimmung gebracht wird, genügt ein einziges Wort:

„Halaudi!“

Dann weiß jeder: Es ist wieder Heuschreck-Zeit.

Dieser Ruf steht für mehr als nur Spaß.
Er ist ein Symbol für Lebensfreude, Zusammenhalt und Trierer Identität – für die Fähigkeit, über sich selbst zu lachen und andere mitzureißen.

„Halaudi – das ist kein Wort. Das ist ein Gefühl!“

Text: David Weidert
Fotos/Darstellungen: David Weidert/KI

Quellen: Heuschreck Chronik

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