08.01.2024
Neuer Senator
Dr. Manfred Kraff neuer Senator der KG Heuschreck 1848 e.V.
Das Jahr 1959 brachte bekanntlich an Mosel-Saar-Ruwer einen Jahrhundertwein hervor. Aber nicht nur die Winzer und Weintrinker durften sich über dieses besondere Jahr freuen, denn auch prominente Persönlichkeiten wie Bundespräsident Christian Wulff, Sänger Bryan Adams oder Tennisspieler John McEnroe sind Kinder dieses bemerkenswerten Jahrgangs. Und auch in Saarburg gab es einen Grund zur Freude, denn der kleine Manfred Kraff wurde geboren, der es viele Jahre später einmal zum Senator der KG Heuschreck bringen sollte.
Neben dieser wohl wichtigsten Berufung seiner Karriere schaffte es der ehemals kleine Manfred auch zur Position des Generaldirektors bei der Europäischen Kommission in Brüssel. Doch zurück zur Jugendzeit: An die Schulzeit und das Abitur am Max-Planck-Gymnasium in Trier schlossen sich das Studium der Wirtschaftswissenschaften mit zwei Diplomen in Verwaltungswirtschaft und Ökonomie und der Promotion zum Doktor der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Freiburg an. Nach einer langjährigen Karriere bei der EU ging Dr. Manfred Kraff im heuschrecklichen Jubiläumsjahr 2023 schon etwas resigniert in den Ruhestand. Resigniert, denn sein oberstes Ziel, „Trier wird die Hauptstadt von Europa“, hatte er trotz größter Anstrengungen in Brüssel nicht durchsetzen können. Im neuen Lebensabschnitt genießt der (Un-)Ruheständler, dass er mehr Zeit mit seiner Familie, Ehefrau Birgit und Zwillingstöchtern Janine und Jennifer, verbringen kann. Er schätzt Abende in netter Gesellschaft bei Wein und gutem Essen. Mit humorlosen Zeitgenossen, Karnevalsmuffeln und Leuten, die zum Lachen in den Keller gehen, kann er über-haupt nichts anfangen, insbesondere mit Pseudo-Karnevalisten, die nur an Kappensitzungen und Umzügen teilnehmen, um gesehen zu werden. Auch für Hobbys, wie seine Reiselust, die Mitgliedschaft in der Weinbruderschaft, Skifahren und Lesen bleibt nun mehr Zeit.
Seine Liebe zum Heuschreck beschreibt Kraff, weil ihm „… im Laufe der Jahre immer mehr klar wurde, wie sehr karnevalistischer Humor die Alltagssorgen vergessen lässt und gleichzeitig dazu beiträgt, auf sehr unterhaltsame Weise des Volkes Stimmung und Stimme den politisch Verantwortlichen zur Kenntnis zu bringen.“ Pate für den Senat ist sein Jugendfreund Reiner Honnecker, den er schon vor „Milljunen“ Jahren beim Karneval kennenlernte, und mit dem er die Freude an den schönen Dingen des Lebens gerne teilt. Über seine Berufung in den Senat „… bin ich sehr glücklich. Und vielleicht gelingt es mir irgendwann, gemeinsam mit meinen heuschrecklichen Senatskollegen doch noch, Trier zur Hauptstadt von Europa zu machen. Denn die Porta, die Basilika und die Kaiserthermen gäben sicherlich einen würdevolleren Rahmen für eine Hauptstadt ab als die Brüsseler Bürogebäude.“
Text: Dr. Peter Stolz
Foto: KG Heuschreck 1848 e.V.