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Vizepräsident Stefan Pappert

25.08.2022

Stefan Pappert neuer Vizepräsident

KG Heuschreck Trier 1848 e.V.

Woher stammt Dein Interesse am Karneval?

In meiner Heimat, dem Reich der Fischköppe im Hohen Norden gilt der „Fasching“ bekanntlich als Kinderkram. So reichte es dort lediglich für ein paar harmlose Verkleidungen als Indianer oder Clown. Während meines Studiums in Mainz stellte ich dann erstaunt fest, dass auch ich in der Lage war, während der Määnzer Fassenacht tatsächlich in eine Art anderen Aggregatzustand zu wechseln. Wie aber das Beispiel unseres Ehrenpräsidenten Gustl Thormeyer zeigt, bin ich nicht das einzige Nordlicht, das aus der Art geschlagen ist.

Wie bist Du zu uns gekommen und was ist für Dich das Besondere am Heuschreck?

Als ich vor nunmehr fast 36 Jahren das Licht der Trierer Welt erblickte, schleppte mich meine damalige Freundin und jetzige liebe Frau Vera bei nächster Gelegenheit in eine Sitzung des Heuschrecks. Ich erinnere mich noch an die brillante Bütt von Hubi Ludwig als Kleiner Mann und an einen atemberaubenden Showtanz. Ansonsten konnte ich über weite Strecken nicht mitlachen, da ich das ‚gräulisch Trierisch‘·überhaupt nicht verstand. Letztlich ermunterte mich mein lieber Kollege und unser Ehrenpräsident Harald Reusch, doch mal mitzumachen. Dass ich überhaupt in den Elferrat eines derart renommierten Karnevalvereins mit höchst eindrucksvollen historischen Wurzeln aufgenommen wurde, empfand ich schon als Ritterschlag und Krone meiner Assimilation in den Trierischen Lebensraum. Die nun gestellte Frage unseres Präsidenten, dem Vorstand beizutreten, stellt für mich eine außerordentlich große Ehre und natürlich auch Verpflichtung dar.

Nimmt auch Deine Familie am Heuschreck-Karneval teil?

Als Triererin ist meine Frau Vera selbstredend mit dabei und stellt meine wichtigste Ansprechpartnerin und Kritikerin dar bezüglich meiner Ideen, …im Übrigen auch in Bezug auf mein Outfit: „Die Kappe steht dir mal wieder überhaupt nicht: So kannst du gehen!“ Meine Tochter Rebecca und Caroline scheinen vermutlich im Rahmen eines Gen-Transfers bereits zu geborenen Anhängerinnen des Karnevals mutiert zu sein.

Dein Beruf als HNO-Arzt ist eher nicht so lustig, aber gibt es gelegentlich auch karnevalistische Momente in Deinem beruflichen Alltag?

Nun geht man in der Regel zum Arzt, wenn einem etwas weh tut oder man sonstige Beschwerden hat; da will man ernstgenommen werden. Mein zwischenzeitlicher Versuch, den vorgetragenen Beschwerden mit Humor zu begegnen, ging mal sehr nach hinten los. (á la: „Ihre abstehenden Ohren stehen Ihnen doch ausgesprochen gut!“) Allerdings wird, hinter den Kulissen‘, im Kaffeeräumchen mit meinen Kollegen und unseren liebenswerten Mitarbeiterinnen sehr viel gelacht.

Gibt es neben dem Beruf weitere Aktivitäten?

Leider fast zu viele: Ich interessiere mich für fast alles und kann für vieles „brennen“. (Ausnahme: Fußball!!) So bin ich seit meiner Klinikzeit in verschiedenen Hilfsprojekten aktiv, die mich in verschiedene Entwicklungsländer wie Madagaskar, Sri Lanka, Brasilien und Ruanda führten. Dabei fühle ich mich dem Andenland Peru besonders verbunden, dass ich auch mit meiner Familie im Rahmen von zusammen mit guten Freunden organisierten plastisch-chirurgischen Operationseinsätzen oft besuchte. Da nicht nur Corona, sondern auch der Klimawandel das Reisen bedenklicher machen, stellt das jüngste Opfer meines Aktivismus mein Wohnort, der Markusberg samt Mariensäule dar; schließlich für mich der schönste Ort zum Sein! Weiterhin lese ich viel, erwandere die Traumschleifen der Mosel und bin begeisterter Segler (auf der Mosel, aber auch auf dem Mittelmeer). In meiner Werkstatt schweiße ich mehr oder weniger nützliche Gegenstände zusammen, die dann zur Freude meiner Frau bei uns herumstehen. Überhaupt gibt es fast nichts, vor dem mein handwerklicher Eifer sicher ist. Zur weiteren Integration in meine Wahlheimat bin ich selbstredend Mitglied von Karlheinz Scheurers Trier- Gesellschaft und dem Verein Trierisch (vielleicht lerne ich es ja doch noch..!?)

Text: Peter Stolz

Foto: Verein

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