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Prinz Thomas III. vom Heuschreck
Prinz Thomas III. vom Heuschreck

02.02.2024

Stadtprinz der Stadt Trier 2023/24

Prinz Thomas III. vom Heuschreck ist neuer Stadtprinz der Stadt Trier 2023/24

Sein Lieblingslied ist Summer of ’69 von Bryan Adams, denn genau in diesem Sommer erblickte unser Prinz Thomas III. alias Thomas Frings in Mendig das Licht der Welt.

Schule und Abitur in Andernach, Wehrdienst und eine zweijährige Bankausbildung in Koblenz waren die frühen Stationen, bevor ihn das BWL-Studium nach Trier verschlug, das er 1997 als Diplom-Kaufmann abschloss. Seine karnevalistische Karriere begann am 01.12.1997 mit der Mitgliedschaft im Heuschreck, von Beginn an als Chor- und Solosänger auf der Heuschreck-Bühne, von der er bis heute nicht wegzudenken ist. Aber auch weitere wichtige Funktionen nahm er wahr, von 2010 bis 2023 als Chorsprecher, seit 2013 als Aktivenvertreter im Vorstand und seit 2017 Mitglied im Programmausschuss. Am Heuschreck schätzt er besonders, dass er die Bühne bietet, den Menschen karnevalistische Unterhaltung auf vergleichsweise hohem Niveau nahe zu bringen. Aber über allen karnevalistischen Aktivitäten steht für Thomas natürlich seine Familie. Auf Hobbys angesprochen, fällt – wen wundert’s – als erstes Stichwort „Gesang“, sei es im Chor oder notfalls auch ohne Publikum im Auto. An zweiter Stelle seiner Hitliste folgt das Fitnessstudio, was ebenso wenig verwundert, wenn man einen Blick auf seine beeindruckenden Bizeps wirft. Und ohne Wenn und Aber nennt der Prinz seinen Lieblingsfußballverein. Ja, es ist tatsächlich der HSV, an dem er bedingungslos festhält. Zugegeben, auch für diese Vorliebe bedarf es der gehörigen Portion Humor und Leidensfähigkeit, die ein Karnevalsprinz mitbringen muss.

Über seine Berufung zum Stadtprinzen sagt Thomas: „Ich muss gestehen, dass dies nicht unbedingt ein Kindheitstraum war, auch wenn ich im Rheinland groß geworden bin und dies dann schnell mal unterstellt wird. Das Ganze „brach“ recht überraschend schon vor knapp drei Jahren über mich herein, als unser damaliger Vizepräsident Hans-Georg Becker meinen Namen ins Spiel brachte und gleich alle (erst einmal außer mir) Feuer und Flamme für diese Idee waren. Ich fühlte mich zunächst einmal geehrt, erbat mir aber etwas Bedenkzeit, da es neben der Verantwortung des Amtes und der nicht zu vernachlässigenden Vorbereitung natürlich auch vor allem der Unterstützung des eigenen Partners und des Arbeitgebers bedurfte. Erst als ich von allen grünes Licht bekam, habe ich sehr gerne zugesagt. Meine 81-jährige Mutter fragt auch jetzt noch in aller Regelmäßigkeit, ob ich mir wirklich sicher bin, ob ich das wirklich machen wolle… Es gelingt mir dann aber immer, sie zu beruhigen.“

Thomas vertritt als Trierer Prinz den Heuschreck und steht damit in einer Reihe mit illustren Persönlichkeiten, vom Mitbegründer des Heuschreck, Andreas Tont (1848), über Präsidenten oder spätere Präsidenten wie Hermann Woytt (1926), Walter Mayer (1959) oder Dr. Harald Reusch (1973), um nur einige seiner Vorgänger zu nennen. Das „… bedeutet für mich einerseits sicherlich eine Ehre und Verpflichtung für das Amt,“ sagt Thomas, „dieses auch verantwortlich auszuüben, um dem Ganzen einen sinnhaften Charakter zu verleihen. Zum anderen aber auch, die Rolle des Trierer Stadtprinzen im Sinne eines Repräsentanten für alle Trierer Karnevalsvereine und Jecken in meiner eigenen Art humorvoll auszufüllen. Damit verbunden ist sicherlich der herausfordernde Umgang mit den Themen unserer Zeit, ohne hier jedoch zu politisch werden zu wollen – im Kern soll einfach die Lebendigkeit des Brauchtums und die Freude am karnevalistischen Treiben in einem angemessenen Niveau stehen.

“Das Motto für seine Regentschaft „Respekt & Toleranz – Trier kann’s!“ stellt für Thomas eine Herzensangelegenheit dar, „… denn es gewinnt mehr denn je an Aktualität. Regeln des respektvollen und toleranten Umgangs, von denen ich mir wünsche, dass sie wieder mehr Beachtung und Anwendung finden, beginnen schon im Alltag, sei es eine Geste, ein Lächeln, ein nettes Wort. Wie lautete doch gleich das Schlusslied des Heuschreck-Chors in der Session 2022/23: Es ist nett, nett zu sein!“ Auf seiner Website https://stadtprinz-trier.de/ stellt Prinz Thomas sein soziales Engagement vor, indem er parallel zu seiner Regentschaft den Sozialfonds des Palais e.V. Trier unterstützt. Hierzu erläutert er: „Der Träger des Palais steht für die Förderung der individuellen und sozialen Entwicklung junger Menschen, die unverschuldet in Situationen geraten sind, aus denen ihnen schnell, unbürokratisch und unkompliziert herausgeholfen werden muss. Ich pflege freundschaftliche Verbindungen zu verschiedenen Personen, die für den Palais e.V. arbeiten – daher lag es nahe, die karitative Komponente für den Sozialfonds mit meiner Rolle als Stadtprinz zu verbinden.“

Die KG Heuschreck unterstützt seit einiger Zeit mit ihrem alljährlichen Weihnachtsspendenaufruf soziale Projekte und Organisationen in der Region und trägt damit ihrer Rolle als Trierer Bürgergesellschaft Rechnung. In diesem Jahr schließt sich der Heuschreck der Aktion des Prinzen zugunsten des Sozialfonds Palais e.V. Trier an. Thomas ist sich bewusst, dass es unmöglich ist, alleine Prinz zu sein. Es bedarf vieler Unterstützer, die sich bereits Monate vor der Inthronisation regelmäßig treffen und die Regentschaft bis ins Detail vorbereiten und organisieren müssen. Das Gefolge, das Thomas zusammengestellt hat, besteht aus Karnevalisten und Nicht-Karnevalisten, aus jung und erfahren, Männern und Frauen, Heuschrecken und Nicht-Heuschrecken, eigener Familie und Freunden – und nicht zu vergessen seinem eigenen Mann, den er als „Außen-, Innen- und Wirtschaftsminister – quasi mein persönliches Superministerium“ beschreibt. „Kurz zusammengefasst, ist mein Hofstaat eine coole Truppe, auf die ich mich verlassen kann. Speziell in der „heißen Phase“ der Session werde ich mich für mehrere Wochen aus dem Job ausklinken müssen. Dafür ist natürlich das Verständnis meines Arbeitgebers unerlässlich, wofür ich sehr dankbar bin.“

Abschließend wünscht sich Thomas nicht ganz uneigennützig eine freudvolle Prinzenzeit und dass er den Menschen von seiner Freude etwas zurückgeben kann, damit sie auch in schwierigen Zeiten ein wenig Abstand von den Problemen des Alltags gewinnen.

Text: Dr. Peter Stolz

Foto: Photogroove für Prinz Thomas III.

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